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Aus der Hauptausschuss-Sitzung: Gemeinde erstattet dem VCC die Kosten von 3602 Euro, die beim Rosenmontagszug für die 15 Leute des beauftragten Sicherheitsdienstes anfielen

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Wie bereits seit 2018 hatte sich auch beim Rosenmontagszug 2024 des Veitshöchheimer Carneval-Clubs (VCC) bewährt, dass entsprechend den Auflagen der Gemeindeverwaltung im Altort die Zugänge zur Kirchstraße, zum Erwin-Vornberger-Platz und zur Vitusschule vom Bauhof der Gemeinde abgesperrt und an den acht Zugängen von Leuten des Primus-Sicherheitsdienstes aus Trautskirchen sichergestellt wurde, dass keine Personen mit Glasflaschen sowie Alkoholmixgetränken in Plastikflaschen den abgesperrten Bereich betreten. Alkoholisierten Personen wurde der Zutritt verweigert. Die im Rathauseingang stationierten Mitglieder der Rettungsdienstgruppe der örtlichen Wasserwacht hatten keinen Einsatz und auch die Polizeikräfte verzeichneten vor Ort keinerlei Vorkommnisse.

Doch diese von der Gemeinde verordnete Sicherheit kostet auch ihren Preis. Da nur 15 der 16 geforderten Sicherheitskräfte im Einsatz waren und die Einsatzzeiten sich wegen des einsetzenden Regens zwei Stunden verkürzten, reduzierte sich die Rechnung der Securitiy für die Absicherung des Zuges von 4385 auf 3602 Euro. Dieser Betrag erhöhte sich durch die Kosten für Hebebühne, BRK, Musikanlage, Honorare für Musikkapellen, Gema und  Dixi etc. auf 10.170 Euro. Bei Einnahmen von 5695 Euro bei der Afterzugparty im Rathaushof brachte der Rosenmontagszug für den VCC ein Defizit von  4474 Euro.

Der VCC stellte deshalb am 26. März 2024 bei der Gemeinde den Antrag auf Übernahme der Kosten für den von ihr mit Sicherheitsbescheid nach dem Landesstraf- und Verordnungsgesetz auferlegten Sicherheitsdienstes beim Rosenmontagszug. In der Vergangenheit hatte sich die Gemeinde nur zu 50 Prozent an den Kosten der Securitiy beteiligt.

Bürgermeister Jürgen Götz stellte zu dem Antrag des VCC fest, dass der Rosenmontagszug eine Traditionsveranstaltung Veitshöchheims ist, die der VCC für die Allgemeinheit durchführt, die allen Bürgern zugutekommt und sich daran auch viele Vereine und Gruppierungen beteiligen und so ein Brauchtum an die Jugend weitergeben.

CSU-Sprecher Marc Zenner war der Meinung, dass Veitshöchheim einen gewissen Ruf als Faschingshochburg hat (Anmerkung: beim Neujahrsempfang 2024 hatte der Bürgermeister verkündet, dass sich Veitshöchheim künftig an den Ortseinfahrten mit dem Ortsschild „Veitshöchheim – Heimat von Fastnacht in Franken“ schmücken darf). Er plädierte deshalb angesichts des Defizits des VCC die Rechnung des Primus-Sicherheitsdienstes in Höhe von 3602 Euro in voller Höhe zu übernehmen.

Mit dem Hinweis, dass der Rosenmontagszug zu Veitshöchheim gehöre, sprach sich auch Grünen-Sprecherin Christina Feiler wie Zenner für die volle Übernahme der Primus-Rechnung aus.

UWG-Sprecher Stefan Oppmann verwies darauf, dass auch der Gemeinde Kosten beispielsweise durch die Aufstellung der Absperrungen und die Reinigungsarbeiten nach Zugende entstehen und es immer schwieriger werde, im Bauhof Leute zu finden, die bereit sind in ihrer Freizeit am Rosenmontagsnachmittag in Orange zu arbeiten, auch wenn sie dies bezahlt bekommen. Die Zusammenarbeit mit dem Ordnungsdienst habe sich aber bewährt. Oppmann: "Ich bin aber nach wie vor dafür, dass die Gemeinde wie bisher nur 50 Prozent der Kosten der Sicherheitsfirma übernimmt."

SPD-Sprecherin Ute Schnapp sprach sich dafür aus, beim Zug nicht mehr so große Wägen wie bisher zuzulassen, da dies eine große Gefahr für die Kinder darstelle. Der Bürgermeister wies darauf hin, dass die großen Wägen von eigenen Sicherheitskräften begleitet werden, die auf Sicherheitsabstände achten würden.

Der Hauptausschuss fasste schließlich den Beschluss für 2024 dem Carneval-Club die Kosten für die  Absicherung am Rosenmontagsumzug durch den Sicherheitsdienst in voller Höhe von 3602 Euro durch die Gemeinde Veitshöchheim zu übernehmen. Sollte der VCC auch in Zukunft einen solchen Antrag stellen, muss er vor der Beauftragung des Sicherheitsdienstes nach Möglichkeit drei Angebote einholen und den Nachweis erbringen, dass das ausgewählte Angebot das kostengünstigste ist.

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