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Die Mehlbeere ist Baum des Jahres 2024 = Baum lichter Wälder und offener Landschaften, aber auch zukunftsfähiger Baum in den Städten - Tag des Baumes am 25. April

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Pressemitteilung der LWG Veitshöchheim vom 22.4.2024

Mehlbeere ist Baum des Jahres 2024
Der Baum des Jahres 2024 ist die Echte Mehlbeere (Sorbus aria). Sie wird zwar nur circa 15 bis 20 Meter hoch und ist damit vergleichsweise klein – im Hinblick auf den Klimawandel zeigt sich aber ihre wahre Größe! Denn die Mehlbeere kommt in unterfränkischen Wäldern relativ gut mit Trockenheit zurecht, wenn zum Beispiel Buchen oder Kiefern schon sichtbar darunter leiden. In Städten kommt die Schwedische Mehlbeere daher häufig bei Pflanzungen zum Einsatz (Foto © Christoph Josten)

Am 4. April 2009 hat die Gemeinde Veitshöchheim anlässlich der Teilnahme am Bundeswettbewerb "Entente Florale Deutschland"  in der Gartensiedlung einen Jahresbaumweg mit allen seit 1989 von der Dr. Silvius Wodarz-Stiftung proklamierten Jahresbäume angelegt. Seitdem sah es der Eigenheimerbund als seine Aufgabe an,  im Sinne der Nachhaltigkeit für die  Ergänzung des Jahresbaumweges mit dem jährlich von der Stiftung neu gekürten Baum zu sorgen, zuletzt war dies im April 2023 Moorbirke, der bislang 35. Jahresbaum (redaktionelle Anmerkung). - Bericht über die Kürung der Mehlbeere als Baum des Jahres 2024 - siehe nachstehender Link (redakionelle Anmerkung)

Tag des Baumes am 25. April

Der Klimawandel macht vielen Bäumen zu schaffen: Dürreperioden und die globale Erderwärmung sind eine große Herausforderung für den Wald der Zukunft. Wie wertvoll Bäume sind, darauf macht der wieder aufmerksam.

Ins Leben gerufen hat ihn 1952 die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald. Ein Baum, der gut mit trockenen Bedingungen zurechtkommt, ist übrigens der Mehlbeerbaum – er ist der Baum des Jahres 2024.

Steckbrief der Mehlbeere

Die Mehlbeere ist in West-, Mittel- und Südeuropa verbreitet und wird bis zu 200 Jahre alt. Man findet sie in Bayern hauptsächlich in den Alpen mit Vorbergen bis in 1.500 m Höhe. Sie ist eine Charakterart trockenheitsertragender Eichenmischwälder. In alpinen Bergwäldern ist sie laut der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) die vierthäufigste Laubbaumart in der Waldverjüngung. Unter anderem kommt die Mehlbeere auch im Frankenjura und auf der Fränkischen Platte vor. Sie ist wichtig für den Waldnaturschutz und die Bergwälder in Bayern und dient als Nahrungsquelle für Vögel, Insekten und Milben, die teilweise sogar auf die Mehlbeere spezialisiert sind!

Forschungsprojekt „Stadtgrün 2021+ der LWG Veitshöchheim: Neue Bäume braucht das Land!“

Die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) in Veitshöchheim sichtet und erprobt im Forschungsprojekt „Stadtgrün 2021+: Neue Bäume braucht das Land!“ zukunftsträchtige Baumarten aus verschiedenen Regionen. Sie stammen aus dem (süd-)osteuropäischen, aber auch nordamerikanischen und asiatischen Raum.

Die Bäume sind aufgrund ihrer Eigenschaften potenziell in der Lage, den prognostizierten Klimabedingungen unserer Städte zu trotzen. Diese Arten werden in drei repräsentativen Klimaregionen Bayerns in den Städten Würzburg, Hof/Münchberg und Kempten aufgepflanzt und im Langzeitversuch auf ihre Eignung als Stadtbaum geprüft. Außerdem geht es um den Aspekt der Biodiversität, also konkret, wie insektenfreundlich die Bäume sind. Die Breitblättrige Mehlbeere (Sorbus latifolia 'Henk Vink') ist ein Teil des Projekts.

"Stadtgrün 2021+" : Neue Bäume braucht das Land!

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